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Barrierefreies Wohnen – Möglichkeiten, Umbauten, Förderfähigkeit

Erol Jasharoski
Geschrieben von:
Erol Jasharoski

Nur allzu verständlich ist der Wunsch, auch im Alter selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen zu wollen. Damit das keine Illusion bleibt, sondern aktiv in die Realität umgesetzt wird, werden Sie sich früher oder später mit dem Thema der Barrierefreiheit auseinandersetzen müssen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit denen Sie ihr unmittelbares Umfeld so gestalten, dass Sie trotz körperlicher Mobilitätseinschränkungen wie Gehbehinderungen, Gleichgewichtsproblemen oder Sehstörungen nicht den bitteren Gang in ein stationäres Pflegeheim antreten müssen. Informieren Sie sich rechtzeitig über die finanziellen Fördermöglichkeiten als auch die Konzepte der Immobilienverrentung 

Barrierefreies Wohnen sogar nach DIN-Norm geregelt 

Tatsächlich ist der Terminus „barrierefrei“ nicht nur ein gebräuchlich geflügeltes Wort. Die Barrierefreie Wohnung ist sogar per DIN-Norm geregelt. Das betrifft beispielsweise die Ausstattung der sanitären Räume, Türen und Fenster, die Bodenbeläge und Bewegungsflächen, Treppen, Rampen, Gehwege und etliche weitere Komponenten. Sofern Sie in einer eigenen Immobilie wohnen, werden einige der per DIN 18040–2 geregelten Vorgaben Sie kaum betreffen. Dennoch gibt es viele Dinge, die seniorengerecht gestaltet oder umgebaut werden können. Vermieter hingegen müssen sich an sämtliche Vorgaben halten, um ein Objekt als barrierefrei bewerben zu dürfen. Zudem wird der Begriff der Barrierefreiheit im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) definiert. 

Seniorengerecht Umbauten als Prophylaxe  

Nicht zu vergessen, dass barrierefreie Umbaumaßnahmen auch als Vorsorge sinnvoll sein können, so beispielsweise, um vorausschauend Sturzgefahren zu beseitigen oder die Gelenke frühzeitig zu entlasten, lange bevor eine Überbeanspruchung stattfindet. Üblicherweise muss hierzulande erst etwas passieren, bevor etwas passiert. Barrierefreie Umbauten sollten idealerweise durchgeführt werden, bevor Sie gestolpert und gestürzt sind. Lieber nicht auf ein Unglück warten, dann könnte es zu spät sein.  

Weniger angestrengt den kommunikativen Alltag leben 

Barrierefreies Wohnen ermöglicht Ihnen zugleich, am sozialen Leben außerhalb Ihres Zuhause teilzunehmen. Sei es nur der Weg zum Bäcker oder der Plausch mit Bekannten im nahegelegenen Park. Sind die Mühen zu groß, das Haus zu verlassen, weil sie aufgrund von Schmerzen oder Erschöpfung die Treppe im Haus höchstens einmal täglich schaffen, werden Sie sich vermutlich in Ihrem Zuhause verkriechen und Ihre Seele zusammenkauern. Dass will sagen: Die Barrierefreiheit in der eigenen Wohnung wirkt sich gleichermaßen auf ihre Lebensfreude im Außen aus. Sie können gerade deshalb am sozialen Leben weiterhin teilnehmen, weil sie weniger angestrengt wohnen und dadurch mit mehr Kondition durch ihre Tage gehen.  

Barrierefreies Bad – auf Sicherheit und Erreichbarkeit achten 

Zu den häufigsten Maßnahmen zählt der barrierefreie Umbau der Sanitärräume. Und dabei gibt es einige Aspekte zu bedenken, mit denen Sie sich selbst das Leben erleichtern. So sollten Sie WC, Waschbecken und Dusche auch mit eingeschränkter Beweglichkeit noch gut erreichen können. Ebenso können Sie entweder die Badewanne zur ebenerdigen Dusche umbauen oder stattdessen einen Badewannenlift oder eine Sitzbadewanne installieren. Praktische Helfer sind Haltegriffe neben Dusche, Waschbecken und WC. Und zumal wir alle wissen, dass die Rutsch- und somit Sturzgefahr in Nassräumen besonders hoch ist, sollten Sie auf rutschfeste Bodenbeläge setzen.  

Küche mit ausreichend Bewegungsfreiheit 

Gleichwohl muss Ihnen in der Küche ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Man spricht in diesem Zusammenhang von Bewegungsflächen. Und diese Bezeichnung sollte man richtig deuten. Es geht nicht darum, dass die Arbeitsfläche groß genug sein soll, vielmehr darum, dass Sie sich auch mit einem Rollator oder Rollstuhl vernünftig bewegen können. Und da Sie vermutlich nicht mehr imstande sind, lange im Stehen zu Kochen und die Mahlzeiten zuzubereiten, ist es sinnvoll, wenn Herd, Arbeitsplatte & Co. unterfahrbar sind.  

Beweglich bleiben und Risiken minimieren 

Diverse weitere Maßnahmen bieten sich an. Das beginnt beim Einbau von Handläufern in der Diele und endet beim möglichen Einbau eines Treppenliftes noch lange nicht. Bei sämtlichen denkbaren Maßnahmen stehen insbesondere drei Aspekte im Fokus: Sie sollen auch bei körperlicher Eingeschränktheit noch frei bestimmt in der vertrauten Umgebung leben können. Die Einrichtungen oder Umbauten sollen Ihnen die Bewegungen ermöglichen, die sie nicht mehr oder bald nicht mehr durchführen könnten, sie sollen also eine Verbesserung ihrer Situation bewirken. Und letztlich geht es um Ihre Sicherheit, es darf keine Stolperfallen oder rutschige Untergründe geben, damit die immer latent mitschwingende Sturzgefahr bis auf das verbleibende Restrisiko minimiert werden.  

Vorteile für Betroffene, Angehörige und Pflegende 

Die Barrierefreiheit hat deutliche Vorteile für Sie, wenn der Körper langsam müde wird, allerdings auch für Ihre Angehörigen und einen etwaigen Pflegedienst. In einem barrierefrei gestalteten Umfeld lassen sich Hilfestellungen weitaus leichter durchführen. Die Angehörigen oder Pflegekräfte können Ihnen viel einfacher und mit geringerer körperlicher Anstrengung helfen, was ganz sicher vorteilhaft für sämtliche Beteiligten ist.  

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Maßnahmen werden gefördert und sind dennoch kostenintensiv 

Sicherlich ist leicht nachvollziehbar, dass die erforderlichen Maßnahmen und Ein- und Umbauten für die Barrierefreiheit schnell teuer werden können. Der Umbau des Bades, der Küche und der Wohnräume muss dringend einem Gesamtkonzept folgen. Einzelne Umbauten helfen eben auch nur bei einzelnen Handlungen. Wohl denen, die bereits beim Bau ihrer Immobilie an all diese Optionen gedacht haben. Das wird höchst selten der Fall sein. Die Umbaumaßnahmen und medizinischen notwendigen Hilfsmittel werden von den Pflegekassen mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst, sofern ein Pflegegrad vorliegt. Zudem gibt es Förderprogramme, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten werden. 

Die Immobilienverrentung kann Ihre Lösung sein 

Mit hoher Wahrscheinlichkeit können Sie davon ausgehen, dass insgesamt recht hohe Beträge zusammenkommen, die Sie trotz Förderung und Zuschuss aus eigener Kasse tragen müssen. Ihre Gesundheit, Sicherheit und die möglichst hohe Lebensqualität sollten es Ihnen wert sein. Aber irgendwo muss das notwendige Kapital herkommen. Gerade jetzt könnte es für Sie sinnvoll sein, sich mit der Thematik der Immobilienverrentung mit im Grundbuch hinterlegten Nießbrauch, Wohnrecht oder weiteren Ausgestaltungsvarianten auseinanderzusetzen. Unsere zertifizierten Verrentungsexperten beraten Sie gerne verständlich und ausführlich. Schon jetzt freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. 

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