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Holzterrasse selber bauen

Erol Jasharoski
Geschrieben von:
Erol Jasharoski

Die Terrasse ist der Wohlfühlort an der frischen Luft im eigenen Garten. Einfach nur die Terrassentür zu öffnen und entspannte Stunden etwa beim gemeinsamen Kaffeetrinken oder dem Lesen eines guten Buches zu verbringen, ist pure Lebensqualität. Mag auch sein, dass die Terrasse bereits vorhanden ist, immerhin wohnen Sie schon seit Jahren oder Jahrzehnten in Ihrer Immobilie. Nur hatten Sie nie Zeit und Muße, Ihre heimische Oase nach eigenem Geschmack und individuellen Vorstellungen zu gestalten. Nun ist die Zeit vorhanden; Sie sind noch immer vorbildlich aktiv und möchten nun Ihre Holzterrasse selber bauen. Blicken wir gemeinsam auf Planung, Material, Arbeitsschritte und Kosten.  

Terrasse winkelgenau markieren

Die Terrassenfläche wird zunächst exakt festgelegt werden, bezeichnet wird dieser Arbeitsschritt als „markieren“. Dafür nutzen Sie eine gespannte Maurerschnur, die an allen vier Ecken an in den Boden getriebenen Leisten fixiert wird. Alternativ bietet sich auch spezielles Markierungsspray an. Dabei werden an allen Seiten 20 cm mehr einkalkuliert. Bei Planung und Durchführung sollte unbedingt auf Genauigkeit geachtet werden. Wie perfekt das Endergebnis werden kann, entscheidet sich bereits bei den ersten Arbeitsgängen. Wird beim Markieren gepfuscht, bedeutet das nichts Geringeres, als dass die eigentlich wunderschöne Holzterrasse ihre Macken in Höhe und Haltbarkeit haben wird. Umso schlimmer, wenn man das auch noch auf Anhieb sehen oder die Terrassentür nicht mehr öffnen könnte.  

Aushub der Terrassenfläche penibel genau

Der zweite praktische Schritt ist es, die Fläche auszuheben und den Untergrund vorzubereiten. Gehen wir für unser Beispiel davon aus, dass der Untergrund bislang lediglich eine Gras- oder Erdfläche ist und als Standort der Terrasse eine unmittelbar ans Haus grenzende Fläche gewählt wird. Der Boden muss ausreichend tragfähig sein, um ein späteres Absacken zu vermeiden. Andernfalls drohen auf lange Sicht Schäden. Zumal auch das Haus selbst angrenzend auf diesem Untergrund errichtet wurde, ist es höchstwahrscheinlich, dass der Boden ebenfalls dementsprechend tauglich ist. Ebenso müssen Sie einerseits etwaige verlegte Erdkabel bedenken, die nicht beschädigt werden dürfen, und mindestens einen für den Außenbereich geeigneten Stromanschluss für Beleuchtung und Steckdosen einplanen.  

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Tragfähige Unterkonstruktion Schicht für Schicht

Die Vorgangsweise der Vorbereitung ist zunächst identisch mit der beim Bau einer gepflasterten Terrasse. Bereits vor dem Aushub sollten Sie berücksichtigen, dass die Terrasse ein vom Haus wegführendes Gefälle von zwei Prozent haben muss. Der Boden wird ausgekoffert und anschließend mit einer Rüttelplatte verdichtet. Im nächsten Stepp wird der Aushub mit einer etwa 20 cm hohen Frostschutzschicht aus Schotter oder grobem Sand aufgefüllt. Der Fläche wird wiederum verdichtet. Für die nächste Schicht mit einer Tiefe von fünf Zentimetern wird Splitt genutzt. Selbstverständlich muss die Splitt-Oberfläche gleichmäßig hoch und frei von Unebenheiten gearbeitet werden.  

Universalfließ verlegen und kurze Abstände der Balken wählen

Sinnvoll ist es, anschließend ein Universalflies zu verlegen. Nun werden die Fundamentsteine platziert. Ideal können Sie dafür Gehwegplatten oder Fundamentsteine verwenden. Die Steine werden präzise ausgerichtet auf die Unterschichten gelegt. Auf die Fundamentsteine kommen nun die Abstandshalter, darauf werden die Balken der Unterkonstruktion verlegt. Der Abstand der parallel verlegten Balken sollte bei 50 cm liegen. Größere Abstände könnten dafür sorgen, dass die schlussendlich verschraubten Dielen sich durch Trittbelastung, Vibrationen oder bei hoher Sonneneinstrahlung biegen und von der Unterkonstruktion lösen. Wichtig zu wissen ist es, dass die Terrassendielen keinesfalls flach auf dem Boden verlegt werden, was letztlich der Grund für die Unterkonstruktion ist. Verhindert wird dadurch, dass die Dielen anfangen zu modern.  

Balken und Steinplatten miteinander verschrauben

Ein durchaus anspruchsvoller Arbeitsschritt ist es, die Unterkonstruktion mit den Betonplatten zu verschrauben. Dafür benötigen Sie zwei unterschiedliche Bohrer, ideal sogar, wenn Ihnen zwei Bohrmaschinen zur Verfügung stehen. Zunächst wird mit einem Holzbohrer ein Loch in den Balken getrieben. Der Bohrer wird gewechselt. Mit einem Steinbohrer wird durch dasselbe Loch in die Steinplatte gebohrt. Mit Nageldübeln werden die Balken und die Steine stabil und haltsicher miteinander verbunden.  

Terrassendielen verlegen mit Dehnungsabstand

Es folgt der – fast – letzte Arbeitsgang, die Terrassendielen werden montiert. Es geht also an den letztlich dauerhaft sichtbaren Teil der Holzterrasse und gerade deshalb sollten Sie unbedingt mit hoher Genauigkeit weiterarbeiten. Um keine unschönen ausgefransten Bohrlöcher zu hinterlassen, bohren Sie diese sinnvollerweise mit Bohrschablonen auf jeder Seite vor. Bei der Montage der Terrassendielen sollten Sie zur Wand 1 cm Abstand einhalten. Bedenken Sie, dass Holz als Naturstoff bei Temperatur- und Witterungsschwankungen arbeitet und sich ausdehnt. Aus diesem Grund verlegen sie die Dielenbretter immer unter Einsatz von Abstandshaltern. Auch aus optischen Aspekten ist es wichtig, immer mit denselben Abstandshaltern beim Verlegen der Dielen zu arbeiten. So wird nun eine Diele nach der anderen mit den Abstandshaltern verlegt und über die vorbereiteten Bohrlöscher mit der Unterkonstruktion verschraubt.  

Verblendung und Holzbehandlung als letzte Schritte

Gerade dann, wenn die Unterkonstruktion über den ebenen Boden hinausragt, was in der Regel der Fall sein wird, ist es sinnvoll, die offenen Seiten zu verkleben. Das sieht nicht nur ästhetischer und professioneller aus. Vielmehr wird sich somit auch weniger Unkraut oder sonstiger Unrat unter der Konstruktion ansammeln. Die Verblendung ist zugleich ein Materialschutz für die Unterkonstruktion als auch die Dielen von unten. Je nach verwendeter Holzart werden die Dielen schlussendlich eingeölt, das Hirnholz wird versiegelt. Bei Holzarten wie Bangkirai ist das aufgrund der Beständigkeit und der hohen Resistenz gegen Pilzbefall nicht zwingend nötig. Vielmehr wird das Holz langfristig eine geschmackvolle Patina entwickeln, was den natürlichen Reiz zusätzlich unterstreicht. Bei Douglasie, Fichte oder Esche sollte unbedingt mit der Lasur ein Witterungsschutz aufgebracht werden.  

Kosten für eine Holzterrasse nicht unterschätzen

Verbleibt die Frage nach den Kosten für eine Holzterrasse. Zumal wir hier von ihrer dauerhaften Oase sprechen, die ihnen langfristig Freude machen soll, sollten Sie nicht am falschen Ende sparen. Die Qualität des verwendeten Materials ist ausschlaggebend. Es ist schlichtweg sinnlos, minderwertiges Holz für die Unterkonstruktion oder die Terrassendielen zu verwenden. Holzarten wie Bangkirai sind um einiges teurer als beispielsweise Fichte. Tatsächlich aber lohnt sich die Investition allemal. In der Praxis liegen die meisten Terrassen bei einem Preis zwischen 100 und 200 Euro pro Quadratmeter. Für eine 30 Quadratmeter große Terrasse kommt da locker mal ein hübsches Sümmchen von 6.000 Euro zusammen.  

Mit Immobilienverrentung flüssiges Kapital generieren

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