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Wie demografischer Wandel in Deutschland den Immobilienzyklus neu definiert

Erol Jasharoski
Geschrieben von:
Erol Jasharoski

Korrelation von Alterspyramide in Deutschland und Immobilien

Längst allgemein unbestrittene Tatsache ist, dass ein demografischer Wandel in Deutschland stattfindet. Bereits seit Anfang der 70er-Jahre ist die Zahl der Geburten niedriger als die Sterberate. Dabei wird diese Relation sogar noch durch die Tatsache gemildert, dass die Lebensdauer der Menschen hierzulande zunehmend höher ist. Die Alterspyramide in Deutschland wird in zuvor nicht gekannter Art und Weise verschoben. Mit deutlichen Auswirkungen auf vermeintlich als selbstverständlich empfundene Ansichten, beispielsweise den Zyklus von Immobilien:

Demografischer Wandel: Definition der Alterspyramide

Der demografische Wandel ist grundsätzlich die Bezeichnung für die Bevölkerungsentwicklung; exakter ausgedrückt, für die veränderte Entwicklung der Bevölkerung. Zugrunde gelegt wird für diese zunächst statistische Größe die Altersstruktur im Kontext der Geburtenrate verglichen mit der Sterberate, zudem die Anzahl von Einwanderungen zu Auswanderungen. Tatsächlich spricht die Fachwelt davon, dass die Überalterung der Gesellschaft mit sich verändernder Alterspyramide in Deutschland markant zum demografischen Wandel beiträgt.

Von den Babyboomer-Jahren zu einem geburtenschwachen Land

Dass die Geburtenzahlen sinken, klingt noch wie aus dem Theorie-Kasten gezaubert. Plakativ ausgedrückt: Aus unterschiedlichsten Gründen werden immer weniger Kinder geboren. 1963 – in der Zeit der Baby-Boomer – lag die Geburtenrate in Deutschland bei 17,9 Prozent, die Sterberate bei 11,6 Prozent. Im Jahr 2018 ist die Sterberate nur marginal verändert, die Geburtenrate demgegenüber allerdings gesunken auf 9,5 Prozent gefallen. Kurioserweise ist die Geburtenrate damit sogar wieder leicht angestiegen. Am bislang niedrigsten war die Zahl der Geburten mit 8,1 Prozent im Jahr 2008. Der Abwärtstrend der Geburtenrate scheint seit 2015 gebrochen. Doch bis die Voraussetzungen für einen funktionierenden Generationenvertrag wieder gegeben sein könnten, reicht das bei Weitem nicht aus. Hielte der rückläufige Trend an, wäre die Alterspyramide in Deutschland vielmehr alsbald auf den Kopf gestellt.

Zuzug und Auswanderung als weitere Faktoren für demografischen Wandel

Selbstverständlich bestimmt die Altersstruktur in Deutschland sich keinesfalls ausschließlich durch die hierzulande geborenen Kinder. Vielmehr ist auch die Migration ein nicht minder wichtiger und entscheidender Faktor. Realistisch besehen ist es längst so, dass dieses Land ohne Zuzug wirtschaftlich und in der Folge sozial nicht mehr existieren könnte. Die Wirtschaftsnation Deutschland benötigt die Zuwanderung, um beispielsweise ihre Sozialversicherungssysteme finanzieren und aufrecht erhalten zu können. Auch diese Tatsache ist mehr als eine schlichte Rechengröße, wenn ein demografischer Wandel beleuchtet wird. Hätten wir in den vergangenen Jahrzehnten weniger Zuwanderung erlebt, stünden wir hinsichtlich der Alterspyramide in Deutschland vor noch unbequemeren Zahlen.

Altersstruktur in Deutschland verändert durch höhere Lebenserwartung

Denn demgegenüber steht die durchschnittlich höhere Lebenserwartung der Menschen hierzulande. Und auch die hat sich geradezu rasant entwickelt. 1950 wurden Männer im Schnitt 64,6 Jahre alt, in 2020 sind wir bereits bei 78,9 Jahren angelangt. Und für das Jahr 2060 wird Männern eine Lebenserwartung von 84,4 Jahren prognostiziert. Frauen wurden und werden ungefähr vier bis sechs Jahre älter. Ein demografischer Wandel, der sich demnach auf mehreren Ebenen zeitgleich abspielt. Im Bevölkerungsdiagramm für Deutschland zeigt sich das so, dass die jungen Generationen proportional zu den betagten Generationen proportional weniger werden. Unter dem Strich besagt ein solcher demografischer Wandel bei zunehmender Lebenserwartung, dass die Renten- und Sozialkassen auf höchst wackligen Beinen stehen.

Demografischer Wandel ändert auch tradierte Selbstverständlichkeiten

Und wie bereits erwähnt, hat ein demografischer Wandel ebenso prägende Auswirkungen auf die Fragen, wie und mit welchen Vorstellungen wir leben. So stellt eine auf dem Kopf stehende Alterspyramide in Deutschland beispielsweise die Sichtweise des Lebenszyklus‘ von Immobilien gleichermaßen auf den Kopf. Traditionell war es so, dass Wohnimmobilien gebaut oder gekauft wurden, um darin selbst zu wohnen und sie später den Nachkommen zu vererben. Nicht selten lebten dabei noch zwei bis drei Generationen unter einem Dach.

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Waage zwischen Lebenserwartung und Geburtenrate verändert Zeitstrahl

Dass die Alterspyramide nun kontinuierlich wächst, weil die Menschen durchschnittlich älter werden, zugleich aber weniger Neugeborene begrüßt werden dürfen, wodurch ein solcher demografischer Wandel zustande kommt, ist allenfalls ein Teil der Veränderung. Allerdings einer der entscheidenden. Auch wenn es ein wenig pietätlos klingen mag: Früher war es normal, dass die Menschen in einem Alter verstarben, in dem die Kinder sich gerade in der Phase befanden, in der sie selbst eine Familie gründeten. Das Haus als Erbobjekt passte in die Zeit. Eine Tatsache, die angesichts der einstigen Altersstruktur in Deutschland unausgesprochenes Naturgesetz zu sein schien.

Welche Auswirkungen ein demografischer Wandel auf den Immobilienzyklus hat

Und exakt an dieser Stelle verändert sich die einst allgemeingültige Perspektive mit Auswirkungen auf den Immobilienzyklus. Als Sie sich Ihr Zuhause aufbauten, gingen Sie vermutlich noch genau von der beschriebenen Perspektive aus. Sie wollten den Kindern etwas hinterlassen, ein möglichst schuldenfreies und hypothekengetilgtes Haus. Doch glücklicherweise gehören Sie zu denjenigen mit höherer Lebenserwartung. Natürlich altern Sie nicht allein. Zeitgleich sind auch die Kinder älter geworden. Vielleicht ist es Ihnen gar nicht aufgefallen, weil es immer Ihre Kinder bleiben werden, aber die haben auch schon einige Jahre auf dem Buckel.

Die Vorsorge und Versorgung der Eltern rücken in den Mittelpunkt

Und vor allem haben Ihre Kinder sich selbst auf beiden Beinen stehend längst ein eigenes Zuhause geschaffen. Das bedeutet, sie sind auf das Erbe der Immobilie nicht angewiesen. Vielmehr wichtig ist es den Nachkommen, dass es Ihnen im Pensionsalter und goldenen Lebensabschnitt körperlich, psychisch als auch finanziell gut geht. Eine moralisch vorbildliche Einstellung, die ein demografischer Wandel mit sich bringen kann. Zumal die Rente per se beschränkt bleibt und in den seltensten Fällen für die optimale Lebensqualität ausreicht, heißt es nun, zu Lebzeiten frei verfügbare finanzielle Mittel aus der Immobilie zu generieren, ohne ausziehen zu müssen. Möglich ist das mit der Immobilienverrentung, vorzugsweise mit lebenslangem Wohnrecht und eingetragenem Nießbrauch.

Perspektivisches Modell mit Potenzial auch für künftige Generationen

Tatsächlich kann der sich ändernde Immobilienzyklus gleichermaßen Potenzial für künftige Generationen bereithalten. Bereits beim Hauskauf eine andere Perspektive einzunehmen, würde den Vorsorgegedanken von Anfang an schärfen. Wenn Sie wissen, über Jahrzehnte nicht nur in das Zuhause, stattdessen zugleich in die eigene Altersvorsorge einzuzahlen, gibt das ein unbedingt sicheres und angenehmes Gefühl. Zu den berühmten Säulen der Altersvorsorge käme demnach eine weitere hinzu. Sie wohnen mit der Immobilienverrentung nicht nur mietfrei. Gleichermaßen profitieren Sie von den einst eingezahlten Hypothekenbeträgen. Die Immobilie ist schuldenfrei und wird nun wieder in flüssiges Kapital gewandelt. Eigentlich eine geniale Zielsetzung. Die zertifizierten Verrentungsexperten der DEGIV beraten Sie gerne zu sämtlichen Ausgestaltungsmöglichkeiten.

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