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Fliesenlegen selbst gemacht

Erol Jasharoski
Geschrieben von:
Erol Jasharoski

Die Küchenfliesen sind durch oder die Farben im Badezimmer gefallen Ihnen einfach nicht mehr. Eine gute Gelegenheit aktiv zu bleiben, ist es für handwerklich einigermaßen Versierte, die alten Fliesen zu entsorgen und die neuen selbst zu verlegen. Sie sind ausreichend fit und zählen sich lange noch nicht zum alten Eisen. Zwar haben Sie das noch nie zuvor gemacht, aber frische Fliesen zu verlegen, kann ja nicht so schwer sein. Wäre doch gelacht. Sie schaffen das schon.  

Werkzeug- und Materialliste zusammenstellen

Vor der Durchführung liegt die Planung. Und dazu gehört zunächst mal eine Werkzeugliste. Nur bestens vorbereit wird das Resultat nach Ihren Vorstellungen ausfallen. An Werkzeug benötigen Sie einen Zollstock und mindestens eine Wasserwaage, besser zwei. Hinzu kommen eine Richtlatte, Spitzhammer, Flex, Fliesenschneidegerät und Fliesenkneifzange, außerdem Spachtel und Pinsel. Der erste Schritt beim Fliesen ist es, zunächst die entsprechende Fläche exakt auszumessen. Das können Sie bodenständig mit dem Zollstock oder mit einer kalibrierten Mess-App über das Smartphone machen, was durchaus eine vernünftige Möglichkeit ist. Bücken müssen Sie sich beim Fliesenlegen noch oft genug. Außerdem hilfreich können Fliesenlaser sein.  

  • Fugenmörtel  
  • Fliesenkreuze 
  • Fliesenschienen 
  • Staubbindender Tiefgrund 
  • Haftemulsion für alte Fliesenbeläge 
  • Dispersionskleber für Wandfliesen 
  • Pulverkleber für Bodenfliesen und Außenbereich 
  • Fugenmörtel 
  • Dauerelastische Fugenmasse wie Silikon

Die richtige Fliese auswählen

Für welche Fliesen Sie sich entscheiden, hängt nicht nur von ihrem persönlichen Geschmack ab, stattdessen auch von dem Raum bzw. der Fläche, die Sie verfliesen wollen. Die sich dabei stellenden Fragen: Handelt es sich um einen Nass- oder Trockenraum? Benötigen Sie rutschfeste und trittsichere Bodenfliesen oder schlichtweg Wand- oder Deko-Fliesen? Ebenso ausschlaggebend ist, ob die Fliesen im Innen- oder Außenbereich verwendet werden sollen. Daraus ergeben sich Attribute, die sich auf die jeweilige Spezifikation beziehen. So werden Steingutfliesen mit ihrer relativ weichen Beschaffenheit im Innenbereich genutzt. Stärker belastbar sowie frostsicher sind die sogenannten Steinzeug-Fliesen. Daraus ergibt sich die Art der Fliesen, wobei Sie je nach Einsatzzweck zwischen keramischen, Ton- oder Natursteinfliesen wählen können.

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Trittsicherheit, Rutschfestigkeit und Farbton

Dabei achten beim Kauf unbedingt auf die Produktangaben zur Trittsicherheit und Rutschfestigkeit. Eine ebenso große Bedeutung haben die sogenannten Chargennummern. Diese Nummern, auch Brandnummern genannt, sind an der Seite jedes Fliesenkartons aufgedruckt. Die beiden Teile der Nummer bezeichnen zunächst den Farbton und im zweiten Teil das Kaliber, mit dem die exakte Größe der Fliese definiert wird. Kenntlich gemacht werden mit der Chargennummer, dass die Fliesen aus derselben Produktion stammen, wodurch größtmögliche Sicherheit hinsichtlich der übereinstimmenden Farbe gegeben ist. Denn tatsächlich können Fliesen aus unterschiedlichen Chargen in Farbton und Größe voneinander abweichen.  

Gefertigt in Losgrößen

Fliesen werden in Losgrößen produziert. Der Terminus „Losgrößen“ bedeutet, dass eine bestimmte Menge, beispielsweise 10.000 m², in einer Charge hergestellt werden. Dabei werden die Rohstoffe nach einer speziellen Rezeptur gemischt; die grundsätzlich gleichbleiben sollte. Die Problematik dabei ist allerdings, dass nicht der Produktionsprozess selbst, sondern die Rohstoffe in ihrer Zusammensetzung Schwankungen unterworfen sind. Dieser natürliche Umstand kann selbst bei höchster Präzisionsmischung für leichte Unterschiede sorgen. Für Sie bedeutet das zwei Dinge. Erstens sollten Fliesen, die in einem Raum verarbeitet werden, immer aus einer Charge stammen. Und zweitens ist es ratsam, ein paar Fliesen mehr als wirklich benötigt zu kaufen. Falls irgendwann mal eine oder mehrere Fliesen beschädigt sein sollten und ausgewechselt werden müssen, müssen sie nicht mit einer dann anderen Chargennummer und dem Risiko der Farb- und Größenunterschiede nachkaufen.  

Untergrund penibel säubern und vorbereiten

Vor dem Verlegen kommt die Vorbereitung des Untergrunds. Gehen wir beispielhaft davon aus, dass Sie Bodenfliesen im Innenbereich verlegen wollen. Zunächst wird die Fläche gründlich gereinigt, Im nächsten Schritt werden etwaige Unebenheiten im Untergrund mit Ausgleichsmasse geglättet. In Nassräumen ist der nächste Arbeitsgang, den Boden mit einem Abdichtungsanstrich zu versiegeln. Die für Nassräume geeigneten Fliesen inklusive der Fugen sind nicht per se absolut wasserdicht, zumal auch leichte Haarrisse innerhalb der Fugen bei der Verarbeitung oder anschließend entstehen können. Deshalb ist der Abdichtungsanstrich umso wichtiger.  

Fliesenkleber verteilen

Nun geht es ans eigentliche Verlegen. Der Fliesenkleber kommt zum Einsatz und wird mit einer Zahnkelle oder einem Zahnspachtel auf dem vorbereiteten Untergrund verteilt. Wichtig dabei ist es, nicht zu viel Fliesenkleber aufzutragen, zumal der sich nicht anschließend einfach wieder plattdrücken lässt, wenn die Fliese zu weit über die geplante Höhe hinausragt.  

Fliesen idealerweise sehr präzise verlegen

Die Fliesen werden aufgebracht, wobei sie abhängig von den jeweiligen Maßen einige der Fliesen kürzen, also schneiden müssen. Dafür besitzen Sie den Fliesenschneider. Das menschliche Auge fällt gerne mal auf optischen Täuschungen herein, was Ihnen gerade bei gemusterten Fliesen Kopfzerbrechen bereiten könnte. Zollstock, Winkelmesser und Wasserwaage sind hilfreich beim präzisen Ausmessen. Noch besser allerdings ist es, einen Fliesenlaser zu verwenden, der Ihnen zwei Laserlinien anzeigt, die exakt auf einen Winkel von 90 Grad ausgerichtet sind. Dabei sollten Sie sich dennoch nicht wundern, wenn die letzten Fliesen nicht hundertprozentig passen Vermutlich gibt es keinen Raum, dessen Wände alle absolut gerade und winkelgerecht sind. Dass Sie zum Schluss ein wenig nachbessern müssen, liegt nicht an Ihren DIY-Fähigkeiten, stattdessen am Gebäude.  Zum Teil ist das Millimeterarbeit.  

Fugenmörtel aufbringen, Fliesen säubern und fertig!

Es folgt der Fugenmörtel, den Sie nach Herstellerangaben anrühren. Bitte nicht alles auf einmal, arbeiten Sie stattdessen mit kleinen Mengen. Der Fugenmörtel wird sinnvollerweise mit einem Fugengummi verteilt. Verzichten Sie darauf, den Mörtel antrocknen zu lassen und ziehen Sie überschüssiges Material möglichst umgehend wieder ab. Auch sollten Sie die Oberfläche der Fliese zügig mit einem feuchten Schwamm säubern. Sobald der Fugenmörtel durchgetrocknet, die Fläche mit einem weichen Tuch nachpoliert ist, haben Sie ihrem Zuhause einen frischen Anstrich verpasst. Wunderbar, im Seniorenalter aktiv zu bleiben, lohnt sich also auch in dieser Hinsicht.

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