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Dach dämmen und Energieverbrauch senken

Erol Jasharoski
Geschrieben von:
Erol Jasharoski

Dach dämmen und Energieverbrauch senken

Die Energiekosten befinden sich auf hohem Niveau, Tendenz steigend. Längst fragen sich viele Menschen, ob und wie sie die nächste Heizkostenabrechnung bezahlen können. Unter Hochdruck werden Immobilien aus Kostengründen energetisch saniert. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn der nächste kalte Winter kommt bestimmt und wie sicher die Gas- und Öllieferungen künftig sind, kann niemand zuverlässig vorhersagen. Das allerdings ist keinesfalls der einzige Grund, weshalb Immobilien energieeffizient sein sollten. Der Klimawandel ist längst spürbar, die Ressourcen sind endlich. Unnütz verbrauchte Energie ist klimaschädlich. Große Einsparpotenziale bei einer Immobilie bietet insbesondere das Dach. Hier einige Informationen zu Arten, Durchführung und Kosten der Dachdämmung: 

Dachdämmung ist im Gebäudeenergiegesetz festgeschrieben

Bereits seit dem Jahr 2002 ist es übrigens keine Wunschoption, ob ein Neubau gedämmt wird oder nicht. Vielmehr haben Bauherren die Pflicht, entweder das Dach oder die oberste Geschossdecke zu dämmen. Festgelegt ist das im Gebäudeenergiegesetz. Wer das nicht umsetzt, kann sich auf Bußgelder bis zu 50.000 Euro freuen. Für Bestandsimmobilien existiert dies Verpflichtung noch nicht in ausformulierter Form. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen auch für bewohnte Privatimmobilien bald verpflichtend werden.  

Wärme zieht bekanntlich nach oben und entweicht

Bereits in der Schule haben wir die physikalische Faustregel gelernt, dass Wärme nach oben steigt. Diese Regel gilt gleichwohl auch für Immobilien. Vor Augen halten muss man sich dabei die Tatsache, dass Heizenergie ohne Dämmung sich nahezu ungehindert nach außen verflüchtigen würde. Das ist nicht nur gefühlt unangenehm, sondern ebenso kostspielig und klimaschädlich. Wer will schon dafür zahlen und frieren? Damit die Heizwärme so lange wie möglich in der Immobilie verbleibt, werden Hausdächer gut isoliert. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren, Möglichkeiten und Methoden.

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Variante Nr. 1: Aufsparren-Dämmung

Als Aufsparren-Dämmung wird die Dachisolierung von außen bezeichnet. Folgerichtig wird die Isolierung an der Außenseite des Daches angebracht. Dabei werden die Dämmmaterialien in mehreren Schichten wie eine Haube über das Dach gezogen. Die Aufsparren-Dämmung bietet energetisch die besten Ergebnisse. Diese Variante ist höchst effizient, allerdings auch kostspielig und mit großem Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Die Problematik ist, dass die gesamte vorhandene Bedeckung entfernt werden muss und anschließend außer den Kosten für die Isolierung diverse weitere anfallen. 

Die beste aber auch kostspieligste Lösung

So werden in der Regel neue Dachziegel und weitere Baumaterialien benötigt. Nicht zu vergessen, dass ein Gerüst für die Dauer der baulichen Maßnahmen gemietet und die Dachdecker für teils zeitaufwendige Arbeiten bezahlt werden müssen. Noch aufwendiger wird die nachträglich Sanierung von außen, falls das Zimmer im Dachgeschoss bewohnt wird. Nicht zu vergessen, dass das Dach durch den zusätzlichen Aufbau insgesamt etwas höher werden wird. Das bedeutet üblicherweise, dass zunächst ein Bauantrag gestellt werden muss. Und trotz aller Dringlichkeit Energie einzusparen, mahlen die Mühlen der Bauämter leider mit großer Zeitverzögerung. Die Aufsparren-Dämmung empfiehlt sich hauptsächlich für Neubauten. Für eine Aufsparren-Dämmung müssen Sie von Kosten zwischen etwa 14.000 und 20.000 Euro pro 100 Quadratmeter Dachfläche ausgehen.  

Variante Nr. 2: Zwischensparrendämmung

Die Zwischensparrendämmung gehört zu den Möglichkeiten, das Dach von innen zu dämmen. Der Name trägt die Bedeutung bereits in sich: Die Dämmung wird zwischen den Dachsparren angebracht, zwischen den dicken, tragenden Holzbalken, die vom First bis zur Traufe verlaufen. Der Vorteil ist, dass schnell und unkompliziert, außerdem vergleichsweise preisgünstig der Wärmeschutz bei einer vorhandenen Dachkonstruktion verbessert wird. Ein Gerüst wird nicht benötigt, zumal die Arbeiten von innen erfolgen; die Dachziegel müssen nicht zuvor abgetragen werden. Tatsächlich handelt es sich dabei um die vermutlich beliebteste Methode zur Dachdämmung bei Sanierungen bzw. der nachträglich Dachisolierung. Als Faustregel gilt, dass mit einer vernünftig angebrachten Zwischensparrendämmung bis zu 30 Prozent der Heizkosten und entsprechend auch die Emissionen eingespart werde können.  

Die häufigste Lösung für nachträgliche Isolierung

Angesichts der steigenden Energiekosten lohnt sich das allemal. Bei der Zwischensparrendämmung wird weiterhin unterschieden in die Vollsparrendämmung, bei der der gesamte Leerraum zwischen den Sparren ausgefüllt wird, und die Teilsparrendämmung, die auch bereits eine Menge bringen kann, aber weniger energieeffizient ist. Bei manchen Dächern ist eine Vollverkleidung von innen nicht möglich. Versierte Heimwerker können diese Form der Dämmung auch selbst durchführen. Benötigt werden dafür flexible Dammmatten, die etwas breiter zugeschnitten werden als der verfügbare Raum zwischen den Sparren. So ist es möglich – und darauf sollten Sie achten – den Dämmstoff fugendicht anzubringen. Im nächsten Arbeitsschritt bringen Sie eine Dampfbremsfolie an und verkleben diese luftdicht. Die Folie wirkt als Schutz vor Feuchtigkeit und somit langfristig auch gegen Schimmel. Eine Zwischensparrendämmung schlägt mit etwa 7.000 bis 13.000 Euro pro Quadratmeter Dachfläche zu Buche.  

Variante 3: Untersparrendämmung

Eine weitere Methode der Dachisolierung ist die Untersparrendämmung. Damit können die Effizienzwerte durchaus verbessert werden. Als alleinige Maßnahme eignet sie sich allerding eher nicht. So wird die Variante häufig zusammen mit der Zwischensparrendämmung genutzt. Als Dämmmaterialien kommen Platten und Matten aus Steinwolle, Glaswolle oder PUR bzw. PIR zum Einsatz. Dabei können die Matten mit verschiedener Dicke gewählt werden. Zumal durch die Untersparrendämmung zugleich der vorhandene Wohnraum im Dachgeschoss verringert wird, werden zumeist eher schmale Platten verwendet. Die aber haben eine geringere Dämmfähigkeit. Eine Untersparrendämmung ist in der Regel eine zusätzliche Maßnahme. Die Kosten belaufen sich auf 3.000 bis 8.000 Euro pro 100 Quadratmeter Dachfläche.  

Kosten und Förderprogramme

Klar ist, dass nicht zu unterschätzende Kosten entstehen, wenn Sie ihr Dach dämmen. Rechnen müssen Sie ja nach Ausführung und Dachart mit ca. 8.000 bis 20.000 Euro pro 100 Quadratmeter Dachfläche. Die KfW bietet unter dem Vorbehalt der verfügbaren Haushaltsmittel Förderkredite. Per 28.07.2022 wurden die Bundesförderungen seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in überarbeiteter Form angepasst, was durchaus kontraproduktiv sein könnte. Es bleibt abzuwarten, inwieweit öffentlich Gelder für Dachsanierungen alsbald zur Verfügung stehen. Tatsache ist aber auch, dass die energetische Dachsanierung finanziell kein Pappenstiel ist. Ihr Vorhaben ist vorbildlich, aber auch kostenintensiv. Wenn Ihnen dafür aktuell die notwendigen finanziellen Mittel fehlen, können wir Ihnen nur raten, Kontakt mit unseren zertifizierten Verrentungsexperten aufzunehmen und sich über die unterschiedlichen Konzepte der Immobilienverrentung zu informieren.

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