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Alles, was du über die Spekulationssteuer wissen musst

Lion Tönse
Geschrieben von:
Lion Tönse

Schnelle Fakten zur Spekulationssteuer 

Die Spekulationssteuer wird auf Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien erhoben, außer wenn die Immobilie selbst genutzt oder länger als 10 Jahre im Besitz war. 

Was ist die Spekulationssteuer? 

Die Spekulationssteuer soll spekulative Immobiliengeschäfte besteuern, indem der Gewinn aus dem Verkauf einer Immobilie versteuert wird. Diese Regelung wurde eingeführt, um kurzfristige Investitionen und schnelle Wiederverkäufe zu verhindern, die den Immobilienmarkt destabilisieren könnten. Die Idee dahinter ist, dass Immobilien nicht als kurzfristige Gewinnquelle, sondern als langfristige Investition betrachtet werden sollen. 

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen ein altes Haus, renovieren es und verkaufen es dann innerhalb von zwei Jahren mit Gewinn. Die Spekulationssteuer wird dann auf diesen Gewinn erhoben, weil die Immobilie innerhalb von zehn Jahren verkauft wurde und nicht selbst genutzt wurde. Diese Regelung kann Ihre Rendite erheblich reduzieren, daher ist es wichtig, sich im Voraus darüber im Klaren zu sein. 

Wann muss Spekulationssteuer gezahlt werden? 

Spekulationssteuer muss gezahlt werden, wenn die Immobilie innerhalb von 10 Jahren nach dem Kauf verkauft wird und nicht selbst genutzt wurde. Dies bedeutet, dass die Spekulationsfrist 10 Jahre beträgt. Ausschlaggebend ist hier das Datum der Beurkundung der Kaufverträge von Kauf sowie Verkauf der Immobilie. Wird die Immobilie jedoch selbst genutzt, entfällt die Steuer unabhängig von der Haltedauer.

Das Bild erklärt anhand eines Flussdiagrams, wann Spekulationssteuer gezahlt werden muss.

Angenommen, Sie besitzen eine Eigentumswohnung als Kapitalanlage und vermieten sie fünf Jahre lang. Wenn Sie diese Wohnung dann verkaufen, bevor die 10 Jahre vergangen sind, müssen Sie die Spekulationssteuer auf den Gewinn zahlen. Wenn Sie die Wohnung jedoch selbst genutzt haben, sind Sie von der Steuer befreit. 

Eine wichtige Überlegung: Selbst genutzt bedeutet, dass die Immobilie als Hauptwohnsitz verwendet wurde. Ferienhäuser oder Zweitwohnsitze fallen nicht unter diese Ausnahme. 

Wie hoch ist die Spekulationssteuer? 

Die Höhe der Spekulationssteuer richtet sich nach Ihrem individuellen Einkommensteuersatz. Dieser ist im Einkommenssteuergesetz geregelt. Das bedeutet, dass der Gewinn aus dem Verkauf der Immobilie zu Ihrem regulären Einkommen hinzugerechnet wird und dementsprechend versteuert wird.

Angenommen, Sie verkaufen eine Immobilie und erzielen dabei einen Gewinn von 50.000 Euro. Wenn Ihr persönlicher Steuersatz bei 30 % liegt, müssten Sie 15.000 Euro an Steuer zahlen. Dieser Betrag kann Ihre finanziellen Pläne erheblich beeinflussen, daher ist es wichtig, dies im Voraus zu berücksichtigen. 

Spekulationssteuer-Rechner

Um ganz einfach einen Ungefähren Einblick in Ihre Spekulationssteuer zu erhalten haben wir einen Rechner erstellt, welcher Ihnen mit der Eingabe einiger weniger Informationen die zu zahlende Steuer ausgibt. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei nur um einen ersten Anhaltspunkt handelt und für belastbare Informationen zur Spekulationssteuer ein Steuerberater hinzugezogen werden sollte.

Spekulationssteuer Rechner

Spekulationssteuer Rechner

Wird für geerbte Immobilien Spekulationssteuer fällig? 

Für geerbte Immobilien gelten Sonderregelungen, die eine Besteuerung vermeiden, wenn der Erblasser die Immobilie selbst genutzt hat oder sie länger als 10 Jahre im Besitz war. Das bedeutet, dass die Spekulationsfrist des Erblassers auf den Erben übergeht. 

Angenommen, Sie erben das Haus Ihrer Eltern, das seit mehr als 20 Jahren im Familienbesitz ist und von Ihren Eltern selbst genutzt wurde. Wenn Sie das Haus verkaufen, müssen Sie keine Spekulationssteuer zahlen, da die 10-Jahres-Frist bereits erfüllt ist. 

Wird bei einer Immobilienverrentung Spekulationssteuer fällig? 

Für eine Immobilienverrentung gelten die gleichen Regeln wie für den Vollverkauf bezüglich der Spekulationssteuer. Das bedeutet, dass die Verrentung einer Immobilie, die weniger als 10 Jahre in Ihrem Besitz war und nicht selbst genutzt wurde, spekulationssteuerpflichtig sein kann. 

Welche Vorteile bietet die Immobilienverrentung? 

Bei der Immobilienverrentung können Sie Liquidität gewinnen, ohne die Immobilie ganz aufgeben zu müssen. Verschiedene Modelle können genutzt werden, um die Immobilienverrentung ganz auf Ihre persönlichen Umstände abzustimmen. 

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Fazit zur Spekulationssteuer 

Die Spekulationssteuer soll spekulative Immobiliengeschäfte besteuern, nicht aber den Verkauf selbstgenutzter Immobilien. Sie ist ein wichtiges Instrument, um den Immobilienmarkt zu stabilisieren und kurzfristige Spekulationen zu verhindern. Es ist jedoch essenziell, die Regeln und Ausnahmen zu kennen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. 

Wenn Sie in Immobilien investieren, planen Sie langfristig und informieren Sie sich über alle steuerlichen Aspekte. Selbstgenutzte Immobilien und eine Haltedauer von mehr als 10 Jahren sind entscheidende Faktoren, um diese Steuer zu vermeiden. Und wenn Sie in Erwägung ziehen, Ihre Immobilie zu verrenten, sollten Sie sicherstellen, dass dies steuerlich und finanziell gut durchdacht ist. 

Denken Sie daran, dass individuelle Beratung durch einen Steuerberater oder Immobilienexperten immer ratsam ist, um die beste Entscheidung für Ihre persönliche Situation zu treffen. 

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